
Seit meinem 17. Lebensjahr befasse ich mich intensiv mit Politik und gesellschaftlichen Zusammenhängen. Nun ist es Zeit für den nächsten Schritt: Ich stelle mich als Kandidat für die Grossratswahlen im Herbst, im Wahlkreis Kleinbasel, zur Verfügung. Neben den wichtigen SP-Themen wie soziale Gerechtigkeit, starken Wohn- und Klimaschutz sowie Vielfalt, damit sich alle Menschen in Basel zu Hause fühlen und niemand ausgegrenzt wird, bringe ich auch eigene Schwerpunktthemen ein, die ich im Parlament vorantreiben möchte.
Bildung & Jugend
Eine gute Bildung ist unsere wichtigste gesellschaftliche Ressource, in die wir investieren müssen. Als Sozialarbeiter in einem Jugendzentrum bin ich täglich im Austausch mit Jugendlichen, der Schulsozialarbeit, Lehrpersonen und Eltern. Dabei sehe ich aus erster Hand, welchen Herausforderungen Jugendliche heute gegenüberstehen. Viele von ihnen erzählen mir, dass sie sich im Unterricht nicht abgeholt fühlen, was zu Unwohlsein und Unruhe im Klassenzimmer führt. Auch bei der integrativen Schule müssen Anpassungen vorgenommen werden, um die Lehrkräfte zu entlasten. Wo notwendig, sollte schnell separiert werden. Das eine schliesst nämlich das andere nicht aus. Es ist also kein Zufall, dass in Basel-Stadt 15 % der Jugendlichen keinen Lehr- oder Mittelschulabschluss erreichen – schweizweit liegt dieser Wert bei lediglich 5 %. Ein Grund dafür ist auch der zunehmende Leistungsdruck bereits in jungen Jahren. Neben den entwicklungsbedingten Herausforderungen wie Identitätsfindung, Freundschaften, Sexualität und Berufsorientierung kommt auch noch unnötiger Schulstress hinzu. Bereits im Alter von 12 Jahren wird in Basler Schulen entschieden, wer in welchen Leistungszug kommt. Dies erzeugt enormen Druck, zerstört Freundschaften und trägt dazu bei, dass psychiatrische Angebote für Jugendliche überlaufen.
💡Meine Ziele:
Ich möchte, dass die Selektion nach der 6. Klasse auf ein späteres Alter verschoben wird. In einer Pilotphase sollte wissenschaftlich untersucht werden, wie sich die schulischen Leistungen und der Stresspegel der Kinder und Jugendlichen verändern, wenn es keine Leistungszüge mehr gibt.
Social Media & Künstliche Intelligenz
In meiner Rolle als Beauftragter für Digitale Jugendarbeit setze ich mich intensiv mit den Themen Social Media und Künstliche Intelligenz (KI) auseinander. Beide Technologien erleichtern uns in vielen Bereichen den Alltag. Doch sie bergen auch Risiken: Besonders die Social-Media-Plattform TikTok fördert teilweise fragwürdige Trends, die von Jugendlichen nachgeahmt und weiterverbreitet werden. In einigen Fällen führte dies bereits zu Spitalaufenthalten. Auch Fake News und Deep Fake lassen die Trennschärfe von Information, Unterhaltung und Werbung verschwimmen und begünstigen die Manipulation.
💡Meine Ziele:
Klar ist, dass die Themen Social Media und Künstliche Intelligenz nicht auf Ebene Basel-Stadt gelöst werden können. Hier bedarf es eine gemeinsame Haltung von Kantonen und Bund. Es braucht Regularien, an welche sich die grossen Tech-Konzerne halten müssen, wie es die Europäische Union gerade diskutiert. Ich möchte deshalb, dass ein runder Tisch mit Fachexpert:innen, Betroffenen und Vertreter:innen aus der Politik einberufen wird, welche ein nationales Monitoring betreiben und daraus geeignete Massnahmen erlässt.
Velo & Zukunft
Das Velofahren erfreut sich immer grösserer Beliebtheit, insbesondere nach der Corona-Pandemie. Der Boom des E-Bike-Marktes bringt zudem höhere Geschwindigkeiten in den Veloverkehr, was die Unfallzahlen in Basel-Stadt im Jahr 2023 ansteigen liess – leider auch mit Schwerverletzten. Als Viel-Velofahrer beobachte ich täglich brenzlige Situationen, besonders im Kleinbasel, wo es häufig zu Konflikten im Strassenverkehr kommt. Unaufmerksamkeiten wie Handy am Steuer und unzureichende Infrastruktur sind häufige Unfallursachen. Besonders gefährlich sind die “Eingangstore” der Stadt – etwa bei der Breite, dem Badischen Bahnhof, dem Joggeli, der Heuwaage und auf dem Dreispitz. Diese Zonen sind oft schwer befahrbar, was die Attraktivität und die Sicherheit des Velopendelns mindert.
💡Meine Ziele:
Es braucht an den Eingangstoren der Stadt explizite Velovorrangrouten mit grüner Welle (Grünampelschaltungen). Dies würde die Sicherheit und Attraktivität des Veloverkehrs erhöhen und uns dabei helfen, die kantonalen Klimaziele zu erreichen.
Migration & Sicherheit
Im Frühling 2024 produzierte ich im Rahmen meiner Masterarbeit in Sozialer Arbeit einen Dokumentarfilm über die Dreirosenanlage. Ich wollte herausfinden, wie gefährlich diese Grünanlage im Kleinbasel wirklich ist und wie sie von den Jugendlichen wahrgenommen wird. Im Gespräch mit Jugendlichen, der Jugendarbeit und der Polizei stellte sich heraus, dass die Situation weniger dramatisch ist als die Medienberichte vermuten lassen. Dennoch gibt es negative Begleiterscheinungen wie die offene Drogenszene und Gewalt. Zudem ist die Anlage ein wichtiger Treffpunkt für junge Männer mit Asylhintergrund, welche oft Straftaten begehen. Mein Fazit, welches ich aus der Arbeit gezogen habe: Um die Sicherheit zu erhöhen, braucht es einen verstärkten Sozialen Dienst vor Ort. Nur durch Präsenz und Dialog können wir Brücken zwischen den verschiedenen Lebenswelten schlagen und die Integration fördern. Repressive Massnahmen wie Kameraüberwachung sind zwar denkbar, aber allein nicht ausreichend.
💡Meine Ziele:
Die Dreirosenanlage braucht nicht nur Polizeipräsenz, sondern auch verstärkte Soziale Arbeit vor Ort. Sozialarbeitende sollten regelmässig das Gespräch mit den Nutzenden der Anlage suchen, ihre Lebenswelt erkunden und Beziehungen aufbauen. Durch Veranstaltungen könnte die Anlage zu einem Ort für noch mehr positive Begegnungen werden. Der Kanton muss hierfür die nötigen Mittel bereitstellen.
Ich freue mich, wenn Sie mich unterstützen und wir die gleichen Ziele gemeinsam verfolgen können.
Für ein Basel, das morgen besser ist als heute.